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Der Amazonas

Das mit Abstand größte zusammenhängende Regenwaldgebiet liegt im Amazonasbecken. Dieser Tieflandregenwald im Einzugsgebiet des Amazonas, der in den Atlantik mündet, wird im Süden vom brasilianischen Hochland des Mato Grosso, im Norden vom Bergland Guayanas und im Westen von den Anden begrenzt. Das Ökosystem Amazonas beherbergt flächenmäßig etwa die Hälfte aller tropischen Regenwälder und hat die weltweit höchste Artenvielfalt hervorgebracht. Das größte Regenwaldgebiet der Erde ist heute auch das Gebiet, dem die größte Vernichtungsorgie droht, unter anderem weil Agrar- und Holzkonzerne auf die riesigen Flächen schielen.


Vegetation

Größtes tropisches Urwaldgebiet der Erde und Heimat des Jaguars.
Der Amazonas ist mit einer Fläche so groß wie die Vereinigten Staaten das größte tropische Urwaldgebiet der Welt. Rund die Hälfte aller auf dem Land lebenden Tier- und Pflanzenarten leben dort.
Viele Arten sind noch nicht einmal abschließend erforscht. Noch sind in Amazonien zwei Drittel der Regenwaldgebiete intakt. Der Amazonas ist auch das letzte große Rückzugsgebiet des Jaguars, der in den Urwäldern Süd- und Mittelamerikas lebt. Die gefährdete Raubkatze, die Reviere einer Größe von bis zu 40 Quadradkilometer benötigt, wird in der Liste der bedrohten Tiere des Washingtoner Artenschutzabkommens aufgeführt. Lianenumschlungene Baumriesen, zugewucherte Wasserflächen und ein unentwegtes Zwitschern und Flattern, Gekreisch und Geschlängel: Der Amazonas-Regenwald ist mit über 60.000 Pflanzen-, 1.000 Vogel- und mehr als 300 Säugetierarten Sinnbild eines üppigen Tropenwaldes voller Leben. In seinen verschlungenen Flussläufen tummeln sich neben 2.000 Fischarten seltene Tiere wie der scheue Amazonas-Delfin und der bis zu zwei Meter große Riesenotter. Der Reichtum der Regenwälder liegt in ihrer Artenfülle. In ganz Europa gibt es ungefähr 50 verschiedene Baumarten. Im Regenwald zählten Biologen auf einer Fläche von der Größe zweier Fußballfelder bis zu 500 verschiedene Baumarten. Stehen auf einer so kleinen Fläche derart viele Arten, dann ist es ganz logisch, dass es jeweils nur wenige Einzelexemplare gibt. Obwohl die Regenwälder nur fünf Prozent der Landfläche unserer Erde bedecken, krabbeln, brummen und summen dort achtzig Prozent aller uns bekannten Insekten. Viele Tier- und Pflanzenarten sind noch nicht einmal entdeckt.


Klima

Wettermacher Tropenwald
Dass unser Wetter vom tropischen Regenwald beeinflusst wird, kann man sich nur schwer vorstellen. Die Wälder saugen die heftigen Regengüsse der Tropen auf. Einen Teil der Feuchtigkeit geben sie wieder an die Luft ab. Dieses verdunstete Wasser steigt in die wetterwirksamen, oberen Luftschichten. Dort wird die Wärme ständig weiter transportiert - auch in die außertropischen Klimazonen. Auch die gewaltigen Stürme, die über dem Regenwald entstehen, sind ein Teil des weltweiten "Motors" für die kalten und warmen Luftströmungen, die das Wetter bestimmen.
Warum dieser "Motor" die Luftströme meistens in dieselbe Richtung bläst, wissen die Klimaforscher bis heute nicht genau. Aber sie wissen: Wenn die Regenwälder verschwinden, wird das Auswirkungen auf das gesamte Klima haben.

Der Treibhauseffekt

Die Zusammensetzung der Luftschicht, die die Erde umhüllt, beginnt sich langsam aber stetig zu verändern. Der Gehalt an Kohlendioxid (CO2 ) nimmt ständig zu und sorgt wie das Glasdach eines Gewächshauses dafür, dass die Sonnenwärme zwar auf die Erde einstrahlen, aber nicht wieder richtig zurückstrahlen kann. Dadurch wird es wärmer auf der Erde. Dieses Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung organischen Materials, unter anderem also bei der Verbrennung von Holz, Kohle und Öl. In den Industriestaaten wird am meisten CO2 in die Atmosphäre geblasen: Millionen von Auto-Auspuffrohren und Hunderttausende von Fabrikschloten setzen riesige Mengen an CO2 frei. Werden große Regenwaldflächen niedergebrannt, so führt auch das zur Verschärfung des Treibhauseffektes.

Die Zerstörung

Faktum ist: Es hat über 100 Millionen Jahre gedauert, bis der Regenwald in seiner ganzen Pracht und seinem Artenreichtum geschaffen war.
Der Menschheit jedoch ist es gelungen, innerhalb von 40 Jahren ca. die Hälfte des Regenwaldbestandes zu zerstören. Doch dies bleibt nicht ohne Folgen, da 90 % der weltweit existierenden Flora und Fauna nur im Regenwald vorzufinden ist. Zudem wird durch die Abholzung in den Tropen immer mehr die Lebensgrundlage für die Einwohner des Regenwaldes zerstört. Tier- und Pflanzenarten verschwinden und das Klima ändert sich. Ohne Rücksicht auf Verluste, nur mit der Aussicht auf billige Rohstoffe, wird der Regenwald in einem rasendem Tempo immer kleiner. Viele Regenwaldorganisationen haben es bereits geschafft, durch gezielte Maßnahmen, die "Täter des Regenwaldes" zu benennen und weitere Abholzungen zu verhindern. Die Abholzung des Regenwaldes betrifft unser Klima und damit unsere Existenz. Mit dem Sterben des Regenwaldes stirbt ein Teil der Erde, der mit einem Alter von über 100 Millionen Jahren, weitaus älter ist als die Menschheit.

Was kann man tun?

Es versucht der World Wide Fund Nature (WWF) in Zusammenarbeit mit den Regierungen der Regenwaldgebiete und den dortigen einheimischen Bevölkerungen in 45 Ländern mit 135 Projekten den Regenwald zu schützen. Ein Beispiel hierfür finden wir in Kolumbien.
Hier wurde von "Artists United Nature" das Projekt "El Dorado" gegründet. Auch Rio Magdalena hat einen großen Teil Regenwald mit angrenzenden Sumpf- und Wasserflächen gekauft und somit unter Schutz gestellt.
Zusätzlich wird nun die dortige Bevölkerung dazu aufgerufen, das Land wieder traditionell zu nutzen, wie z.B. durch Fischerei, Holzsammeln und die Jagd.
Siehe auch: Der Regenwald der Österreicher